Endlich wieder den Puls der Natur spüren! Das gelingt an den vielen Gewässern der Alpenwelt Karwendel wunderbar: Mehr als zehn kleine Seen sind hier im Süden Bayerns verstreut. Dazwischen kleine Bäche, enge Klammen und der wilde Teil der Isar, die nach München weiterfließt.
Wer die Ohren spitzt, kann jeden einzelnen Lebensquell hören: Gluckernd rinnt der Hüttlebach über Moos, in Wasserfällen stürzt der Lainbach durch seine Schlucht, wild tost die Leutascher Ache durch die Geisterklamm. Die Isar rauscht – mal sanft, mal ohrenbetäubend – über ihre vielen Flusskiesel. Still dagegen der Schmalensee oder seine Geschwister, sie spiegeln lieber die Berge reihum. Dieser Wasserreichtum schmückt als hellblaue Tupfer und Linien die Landkarte.
So vielfältig wie der „Sound“ und das Blau-Grün all dieser Gewässer ist das, was man hier unternehmen kann: Rad fahren, spazieren, schwimmen, wandern oder spielen: Die 85 Wanderungen rund um Mittenwald, Krün und Wallgau führen immer wieder an einen See oder Bach, ideal für eine entspannte Familien-Rast.
Apropos Familien: Ausflüge ans Wasser sind für Kinder das Höchste. Durch die Geisterklamm zum Beispiel laufen die Kleinen wie von selbst. Aber auch die Großen fasziniert diese Urgewalt des Wassers. Bei dieser Tour folgt man der Leutascher Ache an den Flanken des Kranzbergs. Am Isarufer heißt es dagegen Damm bauen, Hölzer schwimmen lassen oder Papas Rucksack mit schönen Steinen füllen. Vor allem, wenn man auf einer der geführten Geologie-Touren unterwegs war. Und wer gern weiß, wo sein Essen herkommt, wandert durch die Isarauen zur Auhütte. Das Wirtepaar Beate und Martl kredenzt hausgemachte Wildwürste und -schinken, dazu selbstgebackenes Brot und danach feinen Kuchen.
Blinzelt man dann dort am Isar-Hochufer in die Abendsonne und lässt den Blick über die herbstlichen Bergwälder bis zur Zugspitze schweifen, werden die Atemzüge tief. Und mit jedem wächst das Gefühl, mit sich selbst und der Natur im Reinen zu sein.
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