In einer kleinen nordostitalienischen Gemeinde in der Provinz Treviso liegt das Headquarter der Sportmarke Asolo. Bekannt für Innovationen und visionäre Entwicklungen, rangiert das Unternehmen seit seiner Gründung unter den Top Firmen, wenn es um hochwertiges Schuhwerk für den Berg- und Outdoorsport geht.
1975 von Giancarlo Tanzi in der gleichnamigen Stadt Asolo gegründet, ließ der erste Meilenstein nicht lange auf sich warten und noch im selben Jahr konnte der erste Trekking-Schuh präsentiert werden, der Leder mit Cordura Material kombinierte. Zu dieser Zeit ein absolutes Novum, sollte diese Entwicklung Vorreiter für die heutigen Asolo Wanderschuhe aus bzw. mit Textilmaterial sein. Nur knappe zwei Jahre darauf folgte der erste Schuh mit Gore Tex Futter, was den Schuhmarkt revolutionierte und wofür Asolo mit dem “Golden Compass Award” von der Industrial Design Association ausgezeichnet wurde.
Diese bahnbrechenden Innovationen waren Bestätigung für das eigene Können sowie die Richtigkeit der hohen Ansprüche an die Sportmarke selbst und zugleich Ansporn für immer weitere Neuentwicklungen der Asolo Schuhe. So folgte 1985 mit dem AFS System der erste Asolo Schuh für professionelle Alpinisten, 1990 die Asoframe und Asoflex Technologien, woraus die perfekte Symbiose zwischen Schuh und Passform resultierte oder 2005 Technologien wie Duo Asoflex, Asosorb und das Micro Pulley System.
1998 kam es schließlich zu einer großen Veränderung und Asolo wurde von der Familie Zanatta übernommen, einer Schusterfamilie, die dieses Handwerk seit 1946 lebt und ausübt. Heute liegt das Unternehmen in der Hand der dritten Generation der Familie, aber auch Vater Ambrosiano Zanatta ist mit seinen 89 Jahren noch immer im Tagesgeschehen involviert und hat immer ein Auge auf die Qualität. Ambrosiano selbst führte die Schustertradition in den 60-er und 70-er Jahren in zweiter Generation weiter und ist bekannt als Gründer von Technica sowie als Erfinder der weltbekannten „Moon Boots“.
Im gleichen Jahr der Firmenübernahme investierte die Familie auch in eine eigene Produktion in Sibiu, welches 2021 durch ein neues, modernes Werk ersetzt wurde, gebaut mit umweltfreundlichen Materialien, energieautark und mit einem Hausautomationssystems zur Abfallreduzierung ausgestattet. In der neuen, um 30 % effizienteren Produktionsstätte werden heute die Wander – sowie die leichteren Alpin-Modelle gefertigt, was circa 80 % der gesamten Jahresproduktion ausmacht.
1999 eröffnete die erste Niederlassung in den USA, ein bis heute wichtiger Markt für das italienische Unternehmen. Die Alpine Expedition und ein großer Teil der Alpine Climbing Linien werden im hauseigenen Werk in Nervessa della Bataglia produziert, wo sich seit 2000 auch das Headquarter von Asolo befindet. 2016 wurde mit der Asolo Deutschland GmbH die deutsche Niederlassung gegründet, welche seit Beginn von Herbert Buczek geführt wird. Anfangs noch recht klein konnte der Anteil auf dem deutschen Markt in den letzten Jahren immens ausgebaut werden und zählt heute ebenfalls zu den wichtigen Kernmärkten von Asolo. Ob Italien, USA oder Deutschland, klar im Fokus stehen immer Qualität, Kundenservice und Fortschritt. So wird bei Asolo sehr viel in Forschung und Entwicklung investiert und ausgiebige Qualitätskontrollen durchgeführt.
Bevor ein fertiger Schuh jedoch aus dem eigenen Logistikzentrum in alle Herren Länder verschickt wird, muss er sich noch ein zweites Mal einer eingehenden Qualitätskontrolle unterziehen, der sich kein Paar entziehen kann. Als traditionsreiche Schusterfamilie ist ein einwandfreier Schuh der Mindestanspruch der Zanattas. Wie bei dem Endprodukt wird auch bei den Rohmaterialien so verfahren und jede einzelne Komponente bis in Detail geprüft. Von den Rohstoffen werden außerdem über 90% aus dem Kreis Montebelluno, also einem Radius von guten 50 km, bezogen. Einerseits gestattet die Nähe die Einhaltung der hohen Qualitätsansprüche und -Kontrollen, andererseits ist es auch ein Teil der Nachhaltigkeit des Unternehmens, welche sich auch in den Produkten zeigt.
Fast alle Modelle sind wiederbesohlbar, denn eine neue Sohle benötigt angefangen vom Wasserbedarf, über Strom, Rohstoffe usw. weitaus weniger Energie als ein komplett neues Paar Schuhe. Auch bei den Klebstoffen wird auf eine gute Verträglichkeit mit der Umwelt geachtet und so sind alle verwendeten Klebstoffe (bis auf jenen für die Sohlen) wasserbasiert. Bei den Produkten selbst legt Asolo großen Wert auf das Zusammenspiel zwischen synthetischen Materialien, Leder, hochwertigen Sohlen sowie Futtermaterialien und baut auf starke Partner von Vibram bis Gore Tex. Auch an der eigenen Entwicklung wird stetig gebastelt und optimiert und Asolo zählt nicht ohne Grund zu einem der führenden Anbieter von Bergschuhen, vom leichten Trekking-Schuh bis zum Expeditions-Stiefel.
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