AKTIV in den ALPEN

Die 4000er der Alpen

Ganz oben!

Sie zählen zu den höchsten und gewaltigsten Bergen Europas. Majestätische Gipfel. Gigantische Gletscher. Und prächtige Ausblicke. Das versprechen die Viertausender der Alpen! Fast magisch ziehen sie Alpinisten und Bergfreunde in ihren Bann. Dabei muss man gar nicht unbedingt auf ihren Gipfeln stehen, um den Zauber spüren. Oft genügt auch eine Wanderung. Eine Bike-Tour. Oder die Fahrt mit einer Bergbahn, um mit den Giganten auf Tuchfühlung zu gehen.


Wir zeigen, wo das am besten möglich ist, was zu beachten ist, und wie du deinen ersten Viertausender besteigst.

Hardfacts 4000er



  • Die UIAA (Union Internationale des Associations d’Alpinisme) definiert 82 Alpengipfel, die als eigenständige Viertausender gelten. 
  • Ausschlaggebend für die Eigenständigkeit eines Gipfels ist dessen Schartenhöhe (Prominenz). In den Alpen hat die UIAA hierfür eine Schartenhöhe von mindestens 30 Metern festgelegt.
  • Einige Gipfel werden aufgrund morphologischer oder alpinistischer Gründe von der UIAA als eigenständige Viertausender angesehen, obwohl ihre Schartenhöhe weniger 30 Metern beträgt. 
  • In der Schweiz befinden sich 48 Viertausender, in Italien 37 und in Frankreich 25. Da viele Gipfel im Grenzgebiet liegen, werden bei dieser Auflistung einige Viertausender doppelt gezählt. 
  • Der Mont Blanc ist mit 4805 Metern der höchste Gipfel der Alpen. Erstmals wurde er 1786 bestiegen. Bereits zwei Jahre zuvor konnte als erster Viertausender der Alpen der 4304 Meter hohe Dôme du Goûter bezwungen werden. 
  • Der Les Droites Ostgipfel ist mit genau 4000 Metern der niedrigste Viertausender der Alpen. 
  • Der Piz Bernina (Graubünden, Ostschweiz) ist als einziger Viertausender nicht den Westalpen zuzuordnen. 
  • Als einfachste Viertausender gelten unter anderem Breithorn (4165 m), Strahlhorn (4190 m), Allalinhorn (4027 m), Bishorn (4153 m) und Alphubel (4206 m).
  • Als gefährlichster Viertausender der Alpen wird oft das Matterhorn (4478 m) genannt. In der Tat forderte dieser Berg bereits das Leben von mehr als 500 Menschen. Inoffizielle Schätzungen sprechen allerdings von mehr als 6000 Opfern am Mont Blanc. 
  • Von der Bergstation des Kleinen Matterhorns müssen für den Hauptgipfel des Breithorns lediglich 350 Höhenmeter zurückgelegt werden. Der verhältnismäßig einfache Anstieg gelingt bei guten Verhältnissen in ein bis zwei Stunden.
  • Im Vergleich zur Seehöhe (0m), herrscht auf dem Gipfel des Mont Blanc ein Sauerstoffpartialdruck von nur etwa 54 %. Aus diesem Grund müssen sich Alpinisten vor der Besteigung eines Viertausenders akklimatisieren. Mehr dazu in dieser Ausgabe, im Interview mit Dr. med. Christoph Tannhof (BExMed).

Autor: Benni Sauer

Im Reich der Riesen

Hier stehen nicht die höchsten und auch nicht die meisten Viertausender der Alpen. Dennoch aber bietet sich die Jungfrau Region an, um sich langsam an die magische 4000er-Marke heranzutasten. Zu Beginn unserer Reise schauen wir nur, noch aus sicherer Entfernung. Bald schon aber kommen wir berühmten Gipfeln beeindruckend nahe. Und, wenn die Umstände es erlauben, erklimmen wir sogar unseren ersten Viertausender. 


Berggiganten auf dem Silbertablett

Die Jungfrau Region bietet gleich mehrere Möglichkeiten, um ihren Viertausendern nahe zu kommen. Die wohl spektakulärste und lohnendste, ist die Jungfraubahn. Sie bringt Besucher im Handumdrehen auf 3454 Meter. Die höchste Eisenbahnstation Europas. Dünne Luft! Die Rekordbahn ging bereits 1912 in Betrieb, als ein festlich geschmückter Zug die Tunnelstrecke bis hinauf auf das Jungfraujoch erklomm. Mittlerweile befinden sich dort oben mehrere Restaurants, eine Forschungsstation mitsamt Observatorium, das höchstgelegene Postbüro Europas und ein Eispalast. Hauptattraktion bleibt aber für die meisten Besucher der Ausblick dieser hochalpinen Endstation. Nirgendwo sonst kommt man den Viertausendern den Alpen so einfach so nahe: Direkt zwischen Jungfrau und Mönch, ist der geringe Sauerstoffpartialdruck deutlich spürbar. Deutlich wird dies meist durch eine erhöhte Puls- und Atemfrequenz.


Jungfrau und Mönch sind Teil des weltberühmten Dreigestirns, welchem auch der Eiger angehört. Letzterer verfehlt allerdings knapp die magischen 4000 Meter, ist aber aufgrund der dramatischen Erschließungsgeschichte seiner Nordwand nicht weniger berühmt. 


Zu Fuß im Angesicht der Viertausender

Königlich schön lässt sich der Ausblick auf dem Royal Walk erwandern. Von der Bergstation ist der Gipfel des Männlichen in nur einer Stunde erreicht, allerdings lohnt es sich, mehr Zeit einzuplanen. Denn die 120 Höhenmeter sind gespickt mit Wissenswertem für Jung und Alt. Die Aussichtsplattform in Form einer Krone setzt der Wanderung ebendiese auf: Eiger, Mönch und Jungfrau wirken zum Greifen nah. Wer weiterwandern möchte, hängt den Panoramaweg zur Kleinen Scheidegg an und genießt weitere Perspektiven und Ausblicke.


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