Eiskalt weht die frische Morgenluft um deine Nase. Der Blick reicht kristallklar bis über den Horizont, wo ein stahlblauer Himmel auf die endlose, schneeweiße Gipfelkette trifft. Du stehst am Gipfel, dem höchsten Punkt deiner Skitour. Ein Traum geht in Erfüllung. Ein weiterer Traum aber wartet nun darauf erlebt zu werden: Die Abfahrt durch unberührten Pulverschnee. Über schier endlose Bergflanken. Schwung für Schwung geht es staubend bergab. Das Skitourengehen gilt völlig zurecht als Königsdisziplin des alpinen Winters.
Doch setzt das winterliche Bergsteigen auf Ski einiges an Wissen und Erfahrung voraus. Das weiße Gold birgt eine tödliche Gefahr, wenn instabile Schneedecken, tageszeitliche Erwärmung, oder auf- beziehungsweise abbauende Umwandlung der Schneekristalle die Lawinengefahr in die Höhe schnellen lassen. Außerdem stellen komplexe Tourenvorbereitungen und das blinde Beherrschen der Notfallausrüstung hohe Anforderungen an Skibergsteiger. Grund genug immer am Ball zu bleiben: Neben konditionellen Trainingseinheiten, stellen Skitourenkurse und -fortbildungen einen wichtigen Grundstein dar, um erfolgreich und sicher auf winterliche Gipfel zu steigen. Nicht nur für Anfänger!
Aktiv zu sein, bedeutet auch, sich zu engagieren. Denn beim Skitourengehen müssen wir auf mehr als nur uns selbst achten: Der Winter höchstpersönlich steht unter Druck. Auch große Veränderungen beginnen mit kleinen Schritten. Mit deinen Schritten. Und so zeigen wir auf den folgenden Seiten nicht nur tolle Möglichkeiten den eigenen Wissens- und Erfahrungsstand weiter auszubauen, sondern auch erlebnisreiche Tourenmöglichkeiten, für Einsteiger wie Profis, sowie die große Chance, dem Winter etwas zurückzugeben. Mach mit!
Backcountry Weeks
Die Backcountry Weeks 2025 im schweizerischen Davos und Pontresina bieten Wintersportlerinnen und Wintersportlern ein breites Programm für Skitouren, Freeride, Splitboarden und alpine Sicherheitskurse. Dieses Event ist jeweils auf eine Woche an zwei unterschiedlichen Austragungsorten angelegt und richtet sich an alle Könnerstufen: vom Anfänger bis zum erfahrenen Tiefschneeliebhaber. David Hefti, Bergführer der Bergsteigerschule Pontresina, erklärt, worum es geht. „Durchgeführt von lokalen Bergführerinnen und Bergführern, ermöglichen die Backcountry Weeks nicht nur geführte Touren, sondern auch Workshops, die gezielt auf Lawinensicherheit, Geländeanalyse und Technikverbesserung im alpinen Bereich eingehen. So lernen die Teilnehmer den sicheren Umgang mit der Ausrüstung und das Verhalten im Notfall.“ Highlights der Veranstaltungen seien außerdem die „Festival Villages“, die als zentrale Treffpunkte lockere und gemeinschaftliche Atmosphären schaffen. Hier können die Teilnehmenden verschiedenste Ausrüstungsgegenstände und aktuelle Wintersportprodukte vor Ort testen und sich direkt von Experten beraten lassen. Verschiedene Marken präsentieren hochwertige Ski, Splitboards und Lawinenausrüstung, sodass alle Interessierten die Möglichkeit haben, das passende Material für ihre Abenteuer im Schnee zu finden. Neben der Technikberatung und dem Testmaterial sorgt das Village auch für das leibliche Wohl mit Verpflegungsstationen und gemütlichen Lounges. Das Angebot richtet sich an eine breite Zielgruppe – insbesondere an Wintersportlerinnen und Wintersportler, die ihre Fähigkeiten im alpinen Gelände ausbauen oder sich in Sachen Lawinensicherheit fortbilden möchten. Die verschiedenen Schwierigkeitsgrade der Touren und Kurse sorgen dafür, dass alle auf ihre Kosten kommen, betont Hefti zudem. Neben dem sportlichen Fokus stehen aber auch die Begeisterung für die winterliche Bergwelt und das Naturerlebnis im Vordergrund. Und nicht zuletzt mache der Austausch in einer Community Gleichgesinnter die Backcountry Weeks zu einem besonderen Erlebnis.
Die Backcountry Weeks 2025 bieten nun schon zum zehnten Mal ein abwechslungsreiches Programm, kombiniert mit Weiterbildung, Abenteuer und Gemeinschaftserlebnis in der beeindruckenden Bergkulisse der Schweiz.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung findest du auf der offiziellen Seite: www.backcountry-weeks.ch
Protect Our Winters (POW) ist eine globale Klimaschutzorganisation, die sich dafür einsetzt, speziell Wintersportler, Outdoor-Enthusiasten und Unternehmen zu mobilisieren.
Die Stellvertretende Vorsitzende von POW Germany e.V., Ana Zirner erklärt, was hinter POW steckt: „Gegründet von Snowboarder Jeremy Jones, verfolgt POW das Ziel, durch Bildungsprogramme, politische Einflussnahme und Kampagnen mit der Community auf die Auswirkungen des Klimawandels hinzuweisen und aktiv Veränderungen anzustoßen.
“POW ermutigt also Skifahrer, Snowboarder und Outdoor-Fans, Verantwortung für ihre Umwelt zu übernehmen und sich für den Erhalt der Winter einzusetzen. Dabei betont Ana Zirner, dass POW bewusst auf den erhobenen Zeigefinger verzichtet. „Wir sind selbst alle leidenschaftliche WintersportlerInnen. Wir wissen, dass wir Teil des Problems sind, also wollen wir auch Teil der Lösung sein!“
Wintersportler können sich bei POW engagieren, indem sie quasi Botschafter des Klimaschutzes werden oder an Aktionen und Veranstaltungen teilnehmen. Helfen kann jeder: „Unsere Volunteers nehmen dabei eine besonders wichtige Rolle ein. Sie machen POW mit ihrem Engagement zu dem, was es ist. Sie haben Ideen für Kampagnen, unterstützen bei Events oder engagieren sich, auch in unserer Arbeit über die Sozialen Medien. Aber auch jedes Fördermitglied ist wichtig, weil POW schon durch einen geringen jährlichen Mitgliedsbeitrag unterstützt werden kann. Wer sich nicht binden will, kann natürlich auch einfach spenden.“
POW bietet eine Plattform für Freiwilligenarbeit, bei der Interessierte ihre Reichweite und Erfahrungen nutzen können, um auf Klimathemen aufmerksam zu machen. Prominente Sportler teilen ihr Wissen und ihre Erlebnisse, um ein breiteres Publikum zu sensibilisieren und auch politische Entscheidungsträger zum Handeln zu motivieren. Das passiert in Klassenzimmern, aber auch mit Vertretern der Politik, wie beispielsweise im Rahmen des von POW einberufenen Klimadialogs auf der Zugspitze, Deutschlands höchstem Berg. Zudem fördert POW das Engagement über Veranstaltungen, Kampagnen und Webinare, bei denen sich Teilnehmer über klimafreundliche Lebensstile und politische Entwicklungen informieren können.
Zudem unterstützt POW individuelle Maßnahmen wie die Reduktion des persönlichen CO2-Fußabdrucks und bewusste Reiseplanung. „Außerdem bieten wir über unseren Newsletter an, sich einfach über aktuelle Neuigkeiten zum Thema Klimaschutz in den Alpen und zu unseren laufenden Kampagnen zu informieren. Als die Klimaschutzorganisation für alle Outdoorsport-Begeisterten wollen wir nicht aufzeigen, wie man Konsum, Mobilität und Energieverbrauch im Alltag nachhaltiger gestalten kann. Wir wollen dazu motivieren die Verantwortung, die mit dem Genuss der Natur einher kommt, auf positive Weise wahrzunehmen. Denn nicht zuletzt wollen wir doch alle das schützen, was wir lieben."
Auf www.protectourwinters.de finden Interessierte mehr Informationen zur Mitgliedschaft, die Anmeldung zum Newsletter, zu Spendenmöglichkeiten sowie zu aktuellen Projekten, die darauf abzielen, sommers wie winters, gemeinsam eine Zukunft für den Wintersport und unsere Umwelt zu gestalten.
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