Was im Jahr 1939 mit handgefertigten Schnallfellen aus Seehundfell begann, hat sich über Jahrzehnte zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt, die den Wintersport nachhaltig prägte. Alfred Müller, der Gründer von MONTANA, verfolgte bereits damals in der Schweiz eine klare Vision: innovative Lösungen für Skitourengeher. Seine Leidenschaft für Perfektion bildete das Fundament für den globalen Erfolg von MONTANA, das heute international für herausragende Leistungen bekannt ist.
1963 revolutionierte MONTANA den Markt mit der Einführung der ersten Klebfelle, die weltweit verkauft wurden und den Wintersport nachhaltig veränderten. Ein weiterer Meilenstein folgte 1976 mit der Entwicklung der Fellqualität MONTANYL, die bis heute als Standard für 100 % Nylon-Felle gilt. Diese Innovationen zeigen, wie sehr sich MONTANA über die Jahrzehnte der stetigen Weiterentwicklung verschrieben hat.
Im Jahr 2016 brachte MONTANA die Ski Clamp auf den Markt – eine universelle Fellbefestigung, die aus rostfreiem Chromstahl besteht und flexibel an verschiedene Skispitzen angepasst werden kann. Diese Neuerung erleichtert das Handling und ist ein weiteres Beispiel für den Innovationsgeist, der das Unternehmen seit jeher prägt.
Neben unseren Innovationen stehen die Menschen hinter der Marke im Mittelpunkt: Lukas Hausberger und Patrick Perreten sind die idealen Botschafter für MONTANA. Patrick Perreten ist leidenschaftlicher Skibergsteiger und langjähriger Unterstützer unserer von MONTANA, dessen Begeisterung und Erfahrung ihn zu einem wichtigen Teil des Teams machen. Lukas Hausberger, ein angesehener Skibergsteiger aus Österreich, lebt nach dem Motto: „Kämpfen bis zum Schluss – ganz nach dem Prinzip: 'Goht net, gibt’s net!'“ Beide verkörpern MONTANAs Anspruch auf höchste Qualität und Innovation.
Auch MONTANAs Produktionsprozesse wurden mit den Jahren optimiert: Mit zwei neuen Plottern für den Steigfell-Zuschnitt wird nun noch schneller und präziser gearbeitet. Die verbesserte Schnittqualität und die vereinfachte Bedienung ermöglichen es, Wintersportler noch schneller mit hochwertigem Material zu versorgen – für noch mehr Performance auf alpinen Abenteuern.
Hochwertige Steigfelle spielen eine entscheidende Rolle für Profi-Renn-Tourengeher. Sie bieten eine optimale Kombination aus Grip und Gleiteigenschaften, was das erfolgreiche Bewältigen von Aufstiegen und sicherem Gleiten ermöglicht. Lukas Hausberger betont, dass ein gutes Steigfell den Spaß am Rennen erheblich steigern kann. Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl der Felle sind die Gleiteigenschaften und der notwendige Grip. Für Rennläufer steht das schnelle, kraftsparende Vorwärtskommen im Vordergrund, weshalb sie je nach Streckenbedingungen und Schneeverhältnissen unterschiedliche Felle benötigen. Die Wahl des richtigen Steigfells ist ein Abwägen zwischen Halt und Gleiten und wirkt sich unmittelbar auf die Leistung aus – ähnlich wie beim Langlauf.
Bei eisigen oder schwierigen Schneeverhältnissen ist die Haftung der Felle entscheidend. Längere Haare im Fell oder spezielle Materialmischungen, aus Mohair und Nylon, bieten dabei große Vorteile, da sie sowohl den nötigen Halt als auch exzellente Gleiteigenschaften liefern. Diese Felle sind auf Kunstschnee und natürlichem Schnee gleichermaßen beliebt. Für Profi-Rennläufer spielt das Gewicht des Materials eine zentrale Rolle. Leichtere Steigfelle verbessern die Performance, dürfen aber nicht auf Kosten der Leistungsfähigkeit gehen. Eine gute Passform ist ebenfalls wichtig: Gemäß ISMF-Regeln müssen Steigfelle eine Mindestbreite von 60 mm und eine Mindestlänge von
160 cm für Herren sowie 150 cm für Damen aufweisen. Lukas bevorzugt bei den Montana-Rennfellen den Zuschnitt B, der durch seine 100 % Mohair-Konstruktion hervorragenden Halt beim Aufstieg bietet. Das 134 cm lange Fell ist ideal für Rennski und ambitionierte Skitourengeher und passt sich durch die dichte Webart optimal an. Es ist mit zwei Beschichtungen erhältlich: der innovativen FUSIONTEC-Adhäsion oder der klassischen HOTMELT-Beschichtung.
Die Pflege der Steigfelle ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Regelmäßiges Wachsen verbessert die Gleiteigenschaften und verhindert das Anstollen bei wechselnden Schneeverhältnissen. Für Allrounder und Rennläufer gilt es, neben dem Wachsen auch auf mögliche Beschädigungen zu achten, um gut vorbereitet in die nächste Tour zu starten. Auch die Klebeflächen sollten regelmäßig überprüft werden: Bei klassischen Fellen durch Klebererneuerung und bei FUSIONTEC-Fellen durch Reinigung der Klebefläche mit Seifenwasser. Technologische Innovationen spielen eine große Rolle bei der Weiterentwicklung von Steigfellen. Lukas erwartet, dass in Zukunft vor allem im Bereich der Geschwindigkeit und Haftung weitere Fortschritte erzielt werden.
Trotz der Komplexität des Produkts, das aus Fellflor, Wasserundurchlässigkeit und Adhäsionsschicht besteht, sollte die Entwicklung weitergehen. Ein Tipp von Lukas für eine verbesserte Leistungsfähigkeit ist das Wachsen des Fellflors vor der Skitour. Dies steigert das Gleitverhalten und verhindert die Wasseraufnahme sowie das Anstollen bei wechselnden Schneeverhältnissen. Für Rennläufer ist das richtige Steigfell das entscheidende Puzzleteil, um Aufstieg und Abfahrt schnell zu meistern. Es braucht die richtige Mischung aus Grip und Gleiten, um je nach Strecke das Optimum herauszuholen. Verschiedene Felle mit unterschiedlichem Flor – mal kürzer, mal länger – und variierenden Breiten sind dafür notwendig. Weitere Innovationen im Bereich Fellflor und Haftung am Skibelag werden in Zukunft sicher noch folgen. Alle wichtigen Informationen finden Wintersportler übrigens auch auf dem Youtube Kanal “skiservicemontana”.
Autor: Benni Sauer
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