Der Hochzeiger, direkt am Eingang ins Tiroler Pitztal. Von fast überall her schnell erreichbar, zieht es hier viele Skifahrer tiefer ins Tal hinein. Hinauf auf den Pitztaler Gletscher. Oder zu den abwechslungsreichen Pisten am Riffelsee. „Am Hochzeiger ist's dafür noch a bissl ruhiger. Stau zum Beispiel, das kennen wir hier gar nicht.“ Adolf Wechselberger, Hotelier im Alpenroyal heißt uns mit einem Getränk willkommen und erklärt uns gleich auch, wie am Hochzeiger die Uhren ticken.
Auf beinahe 1500 Metern liegt das Hotel, am oberen Ortsrand des kleinen Jerzens. Nach Westen ausgerichtet, mit weitem, offenem Blick, lebt man am Hochzeiger durchaus sonnenverwöhnt. Sogar bis Ende April laufen hier die Lifte über den 50 schneesicheren Pistenkilometern. Und Wechselberger begeistert schnell die Kinder. Denn gleich nebenan, nur einen Schneeballwurf entfernt, geht’s direkt ins Pistenvergnügen. Ski in. Ski out. Am Hochzeiger entfällt also für die Eltern das Schleppen der Kinderski. Fast schon können wir den Kindern die Bretter noch im Trockenraum unter die Schuhe schnallen.
Drei Tage haben wir uns Zeit genommen. Zwei Erwachsene. Und vier Kinder, zwischen sechs und vierzehn Jahren. Glaubt man dem Skigebietsbetreiber, und glaubt man Adolf Wechselberger, werden wir auf den Pisten alle unseren Spaß finden – dabei wirkt das Gebiet vom Tal aus durchaus übersichtlich. Gerade aber diese Übersichtlichkeit, wird sich schon bald also großer Pluspunkt für jede wintersportbegeisterte Familie herausstellen.
An der Mittelstation angekommen zieht der Große direkt Leine. Gutengewissens lassen wir ihn die Pisten am Hochzeiger selbstständig erkunden. Liftpläne- und Karten muss man dafür keine studieren: Der gigantisch breite Hang vom Hochzeiger rüber zum Sechszeiger ist jederzeit gut einsehbar. Den falschen Lift zu nehmen, ins falsche Tal abzufahren? Hier im Familienskigebiet ist das so gut wie ausgeschlossen. Mit den zwei Jüngsten im Schlepptau, bewegen wir uns also beruhigt vorbei am Zeigerrestaurant, direkt in Pitzis Kinderland.
Hier können wir einen ganz großen Trumpf des Familienskigebiets ausspielen: Martin Reichstadler, geprüfter Schneesportlehrer und Leiter der Anfängerabteilung der Hochzeiger Skischule begrüßt die Kids und wünscht uns, den Eltern, noch viel Spaß. Verkehrte Welt am Hochzeiger. Doch Martin weiß: den Spaß in Pitzis Kinderland, den muss man nicht wünschen, der ist garantiert. Was aber die Eltern in der Zeit machen? Das bleibt ihnen überlassen!
Als hätte sie nie etwas anderes gemacht reihen sich die zwei Kleinsten zwischen den anderen Kindern ein. Nur noch ein schnelles Winken, dann versinken sie in ihrer ersten Skistunde. Für die Eltern ist das ein Gewinn im doppelten Sinne: Einerseits sind die Schulstunden an Vor- und Nachtmittagen für Skineulinge zwischen drei und sechs Jahren kostenlos. Andrerseits lassen sich die Kids manche Dinge einfach lieber von einem Lehrer als von Mama oder Papa erklären.
Zumal die ausgebildeten Skilehrer nicht nur über eine gehörige Portion Erfahrung, sondern auch über ein großes Repertoire an Tipps und Tricks, so wie über viel pädagogisches Geschick verfügen.
Zu dritt, mit der Tochter im Schlepptau, geht es also für uns auf die Pisten am Hochzeiger. Bezahlen mussten wir auch diesmal nichts für den Kinderspaß: Bambini Freipass sei Dank! Denn damit fahren Kinder ab Jahrgang 2013 in Begleitung eines Elternteiles am Hochzeiger kostenlos. Mit dem neuen 8er-Sessel geht es für uns direkt hinauf zum höchsten Punkt des Skigebiets – auf 2560 Meter.
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