Tja, das war er, der Bergsommer. Sogar der erste Schnee ist schon gefallen! In dieser Saison konnten wir wieder viele Gipfel besteigen, wir erwanderten Wege, haben Ausblicke genossen und Träume gelebt. Doch jetzt kommt die kalte Jahreszeit. Die Saison ist rum. Aus. Ende. Vorbei. Oder etwa nicht?
Keine Sorge: Nur weil der Sommer sich langsam verabschiedet, müssen wir noch lange nicht auf unsere Berge verzichten. Das Jahr hat nun mal 365 Tage – und die schönsten fangen doch gerade erst an. Es herbstelt!
Der Herbst kann eigentlich all das, was der Sommer auch kann. Nur besser. So ist es endlich nicht mehr so heiß. Dazu ist die Landschaft bunter und voller Farben. Die Sonne wirft ihr warmes Licht meist in angenehmen Winkeln über die Alpen. Und für einen Sonnenaufgang am Gipfel muss man auch nicht mehr in aller Herrgottsfrüh aus den Federn.
Jemand, der gerne auf ebensolche Lichtstimmungen wartet, ist Bernd Ritschel. Wir haben den Bergfotograf gefragt was ihn antreibt, woran er grade arbeitet und welche Gipfel eigentlich heilig sind. Mehr dazu in unserer Rubrik Hinter der Linse. Herbstlich wird es nun auch in Berchtesgaden. Doch gerade zu dieser Jahreszeit lässt sich die Bergwelt rund um Watzmann und Co. besonders eindrücklich erleben. Wir waren für euch vor Ort, um über die Geschichte und Kultur, aber auch von den Wanderwegen und Klettersteigen der Region zu berichten. Über alle Berge! Außerdem schnupperten wir wieder in die Schweiz. Genauer in den herbstlichen Kanton Waadt, wo wir wandernd und radelnd die Region erkundeten – über, aber auch unter der Erde. Von seinem spannenden Leben sprach außerdem der Extrembergsteiger Hans Kammerlander. Im Portrait. Und dann sind da noch unzählige Geschichten, die uns der Wilde Kaiser erzählt. Auch er leuchtet nun besonders schön. Und häufig lassen sich seine Gipfel, Wanderwege und Routen noch bis weit in den Herbst genießen. Sich vor einer Audienz mit der Vergangenheit des Kaisers auseinanderzusetzen, lohnt sich allemal. Ohnehin schon bedeutende Routen, wie beispielsweise der Kopftörlgrat, werden dann zu beeindruckenden Erlebnissen zwischen damals und heute.
Ob ich eher ein Sommer- oder Wintertyp sei, wurde ich kürzlich gefragt. Warum eigentlich nie die Rede von Herbsttyp sei, fragte ich da zurück. Es folgte ein wunderbarer Moment der Stille. Das ist für mich Herbst: Ein Moment. In dem alles zur Ruhe kommt und wir uns irgendwann denken: „Stimmt eigentlich.“
Der Sommer ist rum. Die Saison aber noch lange nicht! Machen wir also weiter, sammeln Gipfel, Kilometer, Erinnerungen und Erlebnisse. So lange, bis wir wieder die Ski aus dem Keller holen. Und dann? Dann machen wir weiter! Viel Spaß dabei!
Stay active,
Benni Sauer
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