Neulich ist es wieder passiert: Ein Buch fiel in meine Hände, mit einem mir zur Gänze unbekannten Thema. Dieses Buch war mehr als nur bunt bedrucktes Papier. Es war ein Funke, der ein Feuer entfachte, das wiederum einen Themenschwerpunkt in dieser Ausgabe heranwachsen ließ. So läuft das mit Sicherheit nicht immer- aber manchmal eben schon!
Seitdem habe ich viele, teils eiskalte Nächte unter freiem Himmel verbracht. Mit Astrofotografen in Sternenparks, beim Stargazing auf Gipfeln, aber auch mutterseelenallein. Und dabei wurde mir eines klar: Das beruhigende Gefühl, diese Geborgenheit, die ich trotz der klirrenden Temperaturen verspüre, sie ist Sicherheit. Vielleicht nicht die Art von Sicherheit, die sich Arbeitnehmer, Schüler, Eltern und Skigebietsbetreiber erhoffen. Aber dieses Gefühl, diese Schönheit unseres Universums, sie scheint mich wortwörtlich zu erden. Es ist die allumfassende, eiserne, fast schon erbarmungslose Gewissheit. Und es ist das gleiche Gefühl, das jeder Bergsteiger verspürt, der dem Erhabenen der Alpen gegenübersteht. Wie gut das doch tun kann!
Sicherheit – über dieses Wort stolpern wir gerade öfters. Nicht, weil wir gerade besonders viel davon genießen dürfen, nein, vielmehr weil die Pandemie mit Sicherheit die vielfältigsten Auswirkungen haben wird. Zum Beispiel unser Sportverhalten betreffend: Experten gingen bereits früh von einem massiven Anstieg an Touren abseits der gesicherten Pisten aus. Das geht einher, mit einer intensiven Belastung eines ausgesprochen sensiblen Lebensraumes. Es bedeutet aber auch, dass nicht nur die Verkaufszahlen der Tourenski, sondern auch die der Sicherheitsausrüstung steigen. Und diese umfasst nicht nur Lawinensonde, Schaufel und Suchgerät! Sicherheit im Wintersport wird heute durch wahre Hightech-Lösungen ermöglicht und perfektioniert.
„Und wie sieht´s mit dem Pisten-Skifahren aus?“, werden sich jetzt viele fragen. Dafür blicken wir in dieser Ausgabe in die Ostschweiz. Hier scheint, zumindest noch bei Redaktionsschluss, der pünktliche Start in die Wintersaison möglich. Mit cleveren Sicherheitskonzepten, natürlich auch der ein oder anderen kleinen Einschränkung, dafür aber mit rekordverdächtigen Highlights.
Nun, wir Bergsportler bringen zum Glück eine wichtige Eigenschaft mit in diese unsichere Zeit: Wir sind wahre Künstler der Anpassung. Ein spontaner Wintereinbruch ist meist gern gesehen. Zu hohe Lawinengefahr? Dann wird kurzerhand auf ein sicheres Ausweichziel umgeschwenkt. Pulver, Eis und Harschdeckel in nur einer Abfahrt? Fast schon Alltag. Wir machen ganz einfach das Beste draus. Mit Sicherheit!
In diesem Sinne: Stay active! Stay safe!
Euer Benni Sauer
Chefredakteur
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