Wissen, was am Wegesrand wächst: Das tun die wenigsten unter uns. Dabei laufen wir auf beinahe jeder Wanderung an verschiedenen Wild- und Heilkräutern vorbei. Eine Reportage über eine Kräuterwanderung, die uns nicht nur hilft, die Pflanzen im Alpenraum zu erkennen, – sondern auch erklärt, wie wir sie uns als Snacks und Heilpflanzen zunutze machen können.
Wer mit Babette Györi für eine Kräuterwanderung im Chiemgau losziehen, oder mehr über die Verarbeitung der Wildkräuter lernen möchte, kann sich online unter www.kraeuterkranzl.de informieren.
Obwohl die tiefen Wolken die umliegenden Gipfel der Chiemgauer Alpen für einen Moment freizugeben scheinen, fällt uns das Bergpanorama heute kaum auf. Stattdessen sind unsere Blicke auf den Wanderweg gerichtet, auf die Wiesen, die ihn säumen und den Waldboden, über den er führt. „Manchmal muss ich mich erinnern, dass ich auch mal in die Landschaft schaue“, sagt Babette, als hätte sie meine Gedanken lesen können. „Mittlerweile vergesse ich immer öfter, auch die Berge zu bestaunen, nicht nur das, was am Boden passiert.“
Babette nennt ihn den Scanner-Blick: Jenen Blick, mit dem sie seit Jahren schon auf jedem Spaziergang und auf jeder Wanderung unterwegs ist, immer häufiger, und mittlerweile sogar beruflich.
Babette Györi aus einer beschaulichen Gemeinde im Achental ist ausgebildete Wild- und Heilkräuterpädagogin. 2018 war es, als sie ihre Leidenschaft zum Beruf machte: Und nicht länger nur Freunden und Bekannten von all den nützlichen und heilenden Pflanzen erzählt, die in den heimischen Wäldern und auf den Bergwiesen wachsen, sondern eben jedem, der sich dafür interessiert: Schulklassen, Jugendgruppen und Erwachsene nimmt Babette seither mit auf ihre Käuterwanderungen.
„Das ist kein Hokuspokus", sagt sie, „die meisten Pflanzen wachsen überall, wir alle haben sie schon oft gesehen, bewusst oder nicht, und ihre Namen haben wir oft schon mehr als einmal gehört“.
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